Quadrophonia 1989
Orgel solo
Quadrophonia wurde 1989 für das Heilsbronner Münster, nicht aber für die dortige Orgel komponiert. Dem Stück liegt ein Zahlenwerk zugrunde, das zugleich das innere Anliege der Komposition ausdrückt. Die Großform der Komposition bezieht sich auf das Gründungsdatum der Zisterzienserabtei im Jahre 1132. Sie umfasst vier Teile mit den Längenverhältnissen 1:1:3:2. Diese Verhältnisse spiegeln aber auch die rhythmischen Proportionen des Stückes wider. Ton- und Akkorddauern folgen rhythmisch genau diesem Muster. Darüber hinaus werden vier verschiedene Bausteine verwendet: gehaltene Töne bzw. Akkorde, Tonrepetitionen, Duolen und Triolen und vier verschiedene Klangfarben. Diese einzelnen Ebenen werden nun sowohl sukzessiv als auch simultan verknüpft. Die Mikrostruktur führt zur Makroform, die Einzelstruktur birgt in sich schon die Großform. Die Großform wiederum lässt sich als Aufschichtung von vier eigenständigen voneinander abgesetzten und dennoch miteinander verwachsenen Klangblöcken überblicken. Der Klang soll räumliche Dimensionen erreichen. Er soll als gegliederte Architektur wahrgenommen werden, soll selbst zu einer Kathedrale werden. (CD-Text aus Die Sephiroth)
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