Würfelspiel 2005
1 Große Trommel, 1 Militär-Trommel, 2 Tom-Toms (hoch-tief), 1 Xylofon, 2 Tempelblocks (hoch-tief),1 Guiro, 1 Bambuspendel, 1 Tamtam, 2 Becken (hoch-tief), 2 Cymbales antiques (g4 u. a5) als kleine aufgehängte Becken/Zimbeln, 1 Flexaton, 1 Triangel, 1 große (Eisen)Kette, 1 Wind Chiles, 2 Würfel
Im Zentrum des Stücks steht das freie Spiel mit einem determinierten Instrumentarium und die daraus resultierenden, teils zufälligen und damit austauschbaren Klangfolgen und -formen. Dies vollzieht sich durch das Mittel des Würfelns. Indem durch Würfeln Schlagwerk-Kombinationen und die Anzahl der Aktionen ermittelt werden und diese Auswahl auch akzeptiert wird, entgleitet die Kontrolle, die Situation gerät aus den Fugen. Die anfängliche Szenerie wird mehr und mehr in den Sog eines unausweichlichen, nicht mehr individuell steuerbaren Prozesses gezogen und schlägt ins Gegenteil um. Aus Spaß wird Ernst. Das Komponierte mag somit auch metaphorisch für all jene Verläufe stehen, in denen - Zufällen, Willkür usw. ausgeliefert - die Beteiligten zum Spielball anderer und dadurch letztendlich zum Opfer werden. Mit von der Partie in diesem kleinen Gesellschaftsspiel sind auch John Cage und Arnold Schönberg sowie Leonardo da Pisa, genannt Fibonacci.