Epitaph für Bernat de Ventadorn 1988

Basstuba, Schlagwerk [Marimbafon, Xylofon, 2 Holzblocks, 4 Tempelblocks, kleine Trommel, 2 Tom-Toms, 2 Congas, Bambuspendel, 2 Maracas, Vibrafon, 3 chinesische Becken, 3 türkische Becken, 2 Cymbale antiques, Metallpendel, Tamtam] und Zuspielband

bzw. / oder /

Livefassung:

2 Basstuben, 3. SprecherInnen: Knabenstimme, Alt- und Tenorstimme, Schlagwerk (4)

I. (rechts): Xylofon, 2 Holzblocks,kleine Trommel, Tamtam, 3 türkische Becken

II. (Mitte): Vibrafon, 2 Cymbales antiques, 2 Tom-Toms, kleine Trommel

III. (links): Marimbafon, 4 Tempelblocks, 2 Maracas, 2 Gongs, 3 chinesische Becken

Diese drei SpielerInnen agieren "hinten"

IV: befindet sich in der Mitte, flankiert von den beiden Tuben, Instrumentarium wie oben.

Das Epitaph für Bernart de Ventadorn, den 1195 verstorbenen Troubadour, zitiert im Mittelteil der Komposition sein berühmtes Lerchenlied in der Originalsprache (provenzalisch bzw. okzitanisch):

Wenn ich die Lerche vor Freude ihre Schwingen gegen den Sonnenstrahl bewegen sehe, die sich vergisst und sich fallen lässt um der Süße willen, die ihr ins Herz dringt, wehe, so großer Neid kommt mir darob, wo immer ich jemanden fröhlich sehe; wunder nimmt mich, dass nicht das Herz vor Sehnsucht mir schmilzt.

Es geht hier nicht um die Übersetzung der Lyrik in Musik. Vielmehr soll dieser Text als Losung auf eine Phalanx von Dichter-Musikern, die Minnesänger, hinweisen, die ansonsten von einem mystischen Dunkel umgeben sind. Gerade diese Atmosphäre des Mystischen, Skurrilen, gleichzeitig auch die Ambivalenz, mit der das Dasein dieser legendären wie auch historischen Sänger erfasst werden muss, war Antrieb zur Komposition. Diesen Umstand versucht auch die Besetzung Rechnung zu tragen.